a lone bird chirping
harbinger of a new spring?
or last survivor?
endless, winding road
light turns to darkness and back
the river runs dry
feuchter wintertag
nasser schnee tropft von bäumen
weiß wird zu grau-braun
subdued winter night
hushed sounds, calm mind, white blanket
suspended in time
eggshell-white crumbles
tumbling down from up above
enchanting the world
kalkweiße wolken
reflektieren kaltes licht
zeit steht still—winter
one light on the hill
like a beacon in the dark
magic of winter
weiße winterwelt
schwarze samtpfoten im schnee
ausblick nach vorne
uralte brücke
immerzu junges wasser
eine handvoll schnee
eisiger westwind
vertreibt das schneegestöber
unruhe im kopf
eisgrauer nebel
erstarrt zu glitzerndem staub,
verzaubert das grau
world covered in ice
running on treacherous ground
crunching, every step
fading christmas lights
brightening a winter night
change is immanent
glittering stardust
brightens the cold winter night
change is in the air
bleischwere beine
beißend kalte winternacht
was ein neuanfang
morning encounter
sharp horns pointing to the stars
black ox, misty field
dark spires rising
into the starry night sky
clear autumn morning
calm, despite the rain
steady progress on the path
caressed by the wind
running, like on clouds
smooth and effortless motion
then, a fat beaver!
light across the lake
penetrating the dark dawn
rabbits are confused
erlauf, schlucht, wald und läufer
werden eins, sind eins
umgeben vom nichts
heavy drops of rain
sitting on the dark green leaf
in the spring alcove
red-eyed rabbit, run!
chasing phantoms in the dark,
street lights flashing by
dark, cosy tunnel
sheltered by dense canopy
wet run in autumn!
grüner wegesrand
grau im schwachen lampenschein
donau schlägt wellen
wahltag – neumondnacht
dunkelheit – veränderung
wo sind die enten?
steinleitenstraße
gesperrt für autoverkehr
perfekt zum laufen!
light-eating darkness
sickle moon hanging in there
slippery hillside!
orange gleaming cloud
lit by artificial sun
industrial town
blätterregen fällt
grau-braun-weiß im lampenschein
beißender herbstwind!
dream-like morning run
time diluted like water
cat on a boulder!
treacherous river
milky in the dim moonlight
feigning innocence
aufgescheuchtes reh
igel tief im laub versteckt
warten auf den herbst
luft trocken und klar
sanfter vollmond hüllt die welt
in graue schatten
high tide receding
like the nights shadows at dawn
what does it reveal?
regen wie noch nie
vier tage und fünf nächte
kein ende in sicht?
summer’s leaves drowning
in puddles of autumn rain
seasons change swiftly
swirling streaks of light,
treacherous potholes ahead!
running through the rain
autumn rain pouring
nourishing the starving earth
old bicycle squeaks
‘neath a velvet sky
dotted with silvery stars
streetlights shine in vain
herbst zeigt sein gesicht
klarer morgen, kühler wind
nur ein katzensprung?
running fast, faster
challenge for mind and body
a lone star rises
summer heat in fall
seasons out of sync with time
hedgehog scuttles past
lungs and heart and legs
perfect union for speed
racing with the wind
soft rubber against hard concrete
sky full of stars
vanished by the sun
old river, new sky
a cock calls out in the dawn
perpetual change
feline eyes like stars
gleaming far away in time
mist rising slowly
mondsichel hängt schief
tropennächte dauern an
spätsommer am land
transcendental run
body and mind in concert
slicing through the night
schmaler pfad voraus
achtsamkeit bei jedem schritt
herbst an der donau
familiar ground
transformed through experience
under the full moon
running in circles
going nowhere and somewhere
athens! nikomen!
red eyes in the dark
gleaming hot, like molten led
rabbit encounter!
zehntausend lichter
donau flach wie ein spiegel
herbstwind zieht herein
ruptured clouds drifting
full moon, shining in the pond
racing heart, prepared
morning mist rising
on the danube, calm and slow
hedgehog in the light
running in circles
but no two laps are alike–
mist over green hills
sommergewitter
stürmt wütend über das land
weg, schnell wie es kam
mannshohes maisfeld
darbt in der sommerhitze
abkühlung in sicht?
lizard on the steps–
hard stone basking in the heat;
stillness in the air
dunkelheit wie schnee
stirnlampe pflügt einen weg;
spätsommermorgen!
familiar ground
could find my way blindfolded
peaceful run at dusk
star spangled night sky
transforms to blue infinity
warm, gentle wind
käfer im schilfgras
schwingt unbeirrt im wind
feuchtwarmer tag am teich
flauschige beine
huschen durch die dunkelheit
lautlos wie der wind
perfekte stille
der kompass im kopf steht kopf
eine grille zirpt
calm on the surface
vicious currents underneath
dark cloud of beetles
himmel pfirsichrot
donauwellen auf und ab
immer im wandel
spotty light restored
hiding more than it reveals
clouds, soft like lambswool
starless night, so bleak
the hedgehog always on guard
afraid, of what now?
katze am wegrand
urinstinkt, unbezwingbar
glutroter himmel
thoughts drifting like clouds
a cow stirs, a bell rings out
dog barking; new day!
clouds moving slowly
no breeze propels them forward
they pass nonetheless
tropische nächte
der sommer lässt nicht los
weihnachtsbeleuchtung?!
green light beckoning
solstice has come to pass
sun rising slowly
reluctant to show itself
so the cycle starts anew
engulfed by darkness
decision made and die cast
nothing occurs twice
slow transformation
black to blue, feels like autumn
steady and peaceful
harsh soundscape, daunting!
debris scattered by the storm;
grasshopper don’t care.
rain on arid ground
sun, caressing withered leaves
a hatchling cries out!
verschlungen vom wald
bedroht oder geborgen?
ein reh quert den bach
cotton clouds intrude
obstructing true intentions
a summer day ends
himmel aus flieder
friedhofsruhe, zerrissen!
blattgrüner tunnel
shards of broken glass
reflecting the pale moonlight
a shark in the sky?
regenklare luft
karge landschaft, kühl und still
plötzlich, ein igel!
spotty clouds, backlit
cicadas chirping unseen
touched by milky light
lonesome light blinking
orange, like the full moon
obstructed by dust
bäume aus tusche
vor orangem hintergrund
nebelmeer im tal
hier oben ist die luft klar
amseln begrüßen den tag
mondloser morgen
kündigt veränderung an
ego steht im weg?
pink-blau lodert der himmel,
eine kuhglocke läutet.
take me to the woods,
narrow and steep gravel path.
run where others walk!
old trees radiating calm,
greenery buzzing with life.
landscape drenched in blue
the river, land, sky, and clouds
then, a dinosaur!
chirping grasshoppers abound
remnant of another time
die ente denkt nicht
ihr geist schwebt im hier und jetzt
was kann sie lehren?
das ego ist nur ballast
stört die sich auf das, was ist
long and rocky path
toilsome for body and mind
what’s the point of it?
doubt is a bad companion
a rainbow out of nowhere!
lemon-yellow shoe
pounding on dark, hard pavement
startled birds cry out
a world begins to appear
for me to experience
polierte wolken
wie ein schildkrötenpanzer
undurchdringlich glatt
mal schnell, mal langsam
intervall für intervall
ein regenbogen!
gewitter zieht auf
die welt wird dunkel, wird hell
nichts bleibt für immer
allee im dunkel
violette reflexion
lichtspiel im wasser
neue wege entdecken
zurück zu alten ufern?
weiche morgenluft
meer aus silbernem nebel
bäume wie inseln
stehen außerhalb der zeit
ist das alles nur ein traum?
luft wie zum schneiden
körper ganz klebrig und feucht
bangkok lässt grüßen
blau-orange-rosa
wolken wie wattebällchen
smaragdgrüner fluss
was kann ein körper leisten?
wie viel mehr kann noch gehen?
blassenstein wacht auf
unter rotblauem himmel
konstanter wandel
still fließt die donau
es entspannt sich auch der geist
goldgelbe brücke
belastungsprobe
herz flimmert den berg hinauf
kurz innehalten
ein moment voll von stille
dann mit kraft hinab ins tal
laufen am morgen
hindurch durch alle farben
wie am ersten tag
hundertdreiundachzig mal
und kein überdruss in sicht
feldhase von rechts
zickzackkurs mit viel elan
doch, wohin genau?
klare morgenluft
mondsichel, dünn wie ein haar
eine kuhglocke läutet
die katze im feld
kennt nichts als das hier und jetzt
wolken, wie gemalt
blitzschneller hase
quert sicher den dunklen pfad
wind fegt übers feld
lauwarmer morgen
leises zwitschern, stiller geist
zurück in der welt?
lichter und schatten
sonne, wolken, graupel, schnee
einhundert tage!
müde stadt wacht auf
scheppert, poltert, rauscht, zwitschert
was ist lärm? was nicht?
mondlose stille
eingefroren in der zeit
rascheln im gebüsch
weiße kirschblüten
schimmern pink im morgenrot
konstante wandlung
silberstreif im wald
verstand rauscht wie ein wildbach
uhu, uhu, uh–
zwei augen im wald
funkeln voll aufmerksamkeit
ein tor fällt ins schloss
sternklarer morgen
zehntausend atemzüge
das tor ist längst zu
regen klärt den geist
wäscht ablenkungen hinweg
eine ente quakt
schwarzes kuppeldach
umschließt einmal mehr die welt
doch nichts ist endlos
sonne oder mond?
verklärt durch saharastaub
der specht klopft trotzdem
grau und kalt die nacht
nur der mond wärmt mein gemüt
strahlt hell und schön
wie dein lächeln, das für mich
manch kargen tag versüßt
feldhase voran
haken links, sprint, haken rechts
alle hinterher
klarer verstand sieht den weg
und bleibt gelassen auf kurs
klare vollmondnacht
pöstlingberg lockt den läufer
aufwärts ist was zählt
endorphin und dopamin
zunder für gehirn und geist
vollmond, halb verdeckt
von blauem wolkenschleier
goldener morgen!
vogelgezwitscher
laut wie das junge leben
aufbruch überall
knospen voll möglichkeiten
führt ein weg von dir zu mir?
pechschwarze stille
lichtkegel voll energie
umhüllt von der nacht
beißend kalte nacht
muskeln wie dampfmaschinen
herz wie ein uhrwerk
schwarze kuppel färbt sich blau
endlose quelle des glücks
osthimmel leuchtet
pink-oranges morgenrot
eine welt erscheint
bleierner himmel
stille liegt über dem tal
der hahn kräht für sich
mosaik aus licht
funkelnd wie edelsteine
aussicht von oben
lauwarmer regen
ende? anfang? neubeginn?
es ist was es ist.
himmel in flammen
funkelnde katzenaugen
ötscher – schneebedeckt
grau, braun, grün – doch dann
primeln! gelb, am wegesrand;
frühling wird greifbar
wälder und hügel
schwarz umrissen, blauer grund
morgendämmerung
gestalten aus licht
taumeln im dunkel umher
reh im scheinwerfer?
himmel blau und grau
toter mond wird lebendig
eins sein mit der nacht
reißende strömung
spiegel aus obsidian
zwei welten – ein geist
blau-weiß-golden band
zwischen hügeln schwarz wie nacht
körper und geist: eins
mondsichel am berg
strahlt von kobaltblauem grund
pfad aus kies – kalkweiß
halbmond, halb versteckt
und doch immer ganz präsent
abschied? neubeginn?
laufen im nebel
um mich wird es langsam hell
ich und jetzt sind eins
himmel, rabenschwarz
wie dein haar an manchem tag
kann ich der mond sein?
die unruhe schwingt
und sorgt so für balance
zwei und doch eins
laufen heißt leben
wie vor millionen jahren
eins mit der zeit
finstere mauer
erscheint unüberwindbar
und doch nur im kopf
schatten wandeln sich
unsicherheit wird klarheit
dein strahlen freut mich
flüchtiger regen
der nebel strahlt hell wie gold
eins sein mit dem weg